Am 28.05.2016 nahmen 8 Kameraden an einer Fortbildung für Atemschutzgeräteträger teil. Es ging zur Wärmegewöhnungsanlage der Feuerwehr Worms. Die Wärmegewöhnungsanlage, kurz WGA, dient der Heißausbildung von Atemschutzgeräteträgern. In der Übungsanlage wird unter Zuhilfenahme von Festbrennstoff (Holz) das Vorgehen im Übungsfeuer simuliert. Dabei werden Temperaturen von 600-800 Grad Celsius erreicht.
Nach Theorie zur Einsatztaktik, Schutzwirkung der persönlichen Schutzausrüstung, Brandverlauf Flash-Over und der Sicherheitsunterweisung begehen wir die noch kalte Übungsanlage. Nach dem Anfeuern bestand der Schwerpunkt aus Wirkungsweise der Schutzkleidung, Handhabung des Hohlstrahlrohrs zur Rauchgaskühlung, Eindringen in Brandobjekte mit Tür-Check, Löschtaktisches Vorgehen im Innenangriff mit Hohlstrahlrohr unter Einfluss von Rauch/Wärme und die physische und psychische Belastung durch Rauch/Wärme.
In drei Durchgängen wurden die verschiedenen Szenarien durchgeübt.
Zuerst lernten wir in der Gruppe die verschiedenen Phasen der Brandentwicklung live und heiß kennen. Durch Zu-, oder Abführung von Sauerstoff verändert sich die Entwicklung des Brandverlaufes.
Der zweite Durchgang wird im Trupp durchgeführt. Truppmann und -führer gehen dabei durch die Übungsanlage zur Brandbekämpfung vor. Neben der Kommunikation zwischen Mann und Führer wird hier die Taktik im Innenangriff geschult. Tür-Check, Türöffnung und Rauchgaskühlung gehören ebenso dazu, wie Schlauchführung und die Belastung durch die Wärme.
Abschließend wird gemeinsam in der Gruppe durch Simulation von falscher Löschtaktik (viel Wasser) ein Durchschlagen der Schutzkleidungsmembran erzeugt. Hierbei erkennen wir die Grenzen unserer Einsatzkleidung.
Diese Art von Heißausbildung ist eine sehr realitätsnahe Heranführung an echte Einsatzlagen für noch unerfahrene Atemschutzgeräteträger.
Für die Feuerwehr Germersheim nahmen Alexander Bäcker, Thomas Spitzfaden, Nico Römer, Peter Walther, Wolfgang Mika, Adil Kammach, Eric Schmitt und Christian Hillenbrand teil.