So lautete die Meldung zur gemeinsamen Einsatzübung der Feuerwehr Germersheim und den Taucherstaffeln der Berufsfeuerwehren Kaiserslautern und Trier, am 06.07.2016 um 16.07 Uhr.
Angenommen wurde das ein PKW mit überhöhter Geschwindigkeit im Bereich des Secelclub Germersheim ins Wasser fuhr. Der Fahrer konnte sich in Sicherheit bringen und die Feuerwehr verständigen. Der Beifahrer hatte das Fahrzeug nicht mehr verlassen können.
Beim Eintreffen der Feuerwehr Germersheim war das Fahrzeug bereits abgesunken. Daraufhin wurden umgehend die beiden Taucherstaffeln, die am Ruderverein Rhenania Germersheim in Bereitstellung standen, hinzugerufen. Parallel wurden das Mehrzweckboot, sowie die beiden Rettungsboote der Feuerwehr Germersheim zu Wasser gelassen. Beim Eintreffen Taucherstaffeln haben sich der Einsatzleiter, sowie der Taucheinheitsführer über die weitere Vorgehensweise und über die Zusammenarbeit abgestimmt. Während sich zwei Tauchtrupps zu einer sogenannten „Halbkreissuche“ vom Ufer aus bereit machten, nahm das Rettungsboot 2, der Feuerwehr Germersheim, zwei Taucher sowie ein Leinenführer für das sogenannte „Parallelsuchverfahren“ vom Boot aus auf. Nachdem die Tauchtrupps im Wasser waren und weitere Einsatzkräfte mit Technik an der Übungsstelle eingetroffen sind wurde ein Sonargerät auf dem Mehrzweckboot verlastet und mit der Suche begonnen. Als das Fahrzeug mit dem Sonargerät gefunden wurde machte sich ein Tauchtrupp sofort an die Menschenrettung der im Fahrzeug befindlichen Person. Als Person diente ein Übungsdummy der Feuerwehr Kaiserslautern. Nachdem die Person aus dem Fahrzeug befreit und den Rettungskräften am Ufer übergeben wurde begann die Bergeaktion des PKW. Durch Taucher wurde ein Luftkissen im PKW untergebracht das nachdem aufpumpen für den nötigen Auftrieb sorgte. Im Anschluss wurde das Fahrzeug mit Hilfe des Rettungsboots 2 ans Ufer geschleppt und mit einem Kran aus dem Wasser geborgen.
Im Anschluss an die Übung fand am Feuerwehrhaus Germersheim noch eine gemeinsame Nachbesprechung mit einem gemütlichen Beisammensein und gegenseitigem kennenlernen statt. Schnell war man sich einig die Zusammenarbeit im kommenden Jahr zu vertiefen und wieder eine gemeinsame Übung durchzuführen.
Das Fahrzeug, welches von einem zertifizierten Fahrzeugverwerter bereitgestellt und völlig frei von Betriebsstoffen war, wurde bereits am Vortag durch die Besatzung der Feuerlöschmehrzweckfähre RPL 8 an geeigneter Stelle versenkt.
Die Idee zu dieser gemeinsamen Übung ist aus einem Gespräch mit dem Taucheinheitsführer Norman Strauch (Berufsfeuerwehr Kaiserslautern) entstanden. Die Berufsfeuerwehr führt seit zwei Jahren ihr Tauchcamp in Germersheim, bei dem auch der Kontakt zur Feuerwehr Germersheim entstanden ist, durch. Da sich im Einsatzgebiet der Feuerwehr Germersheim, im Gegensatz zum Einsatzgebiet der Feuerwehr Kaiserslautern, umfangreiche Gewässer befinden und die Feuerwehr Germersheim entsprechend für die Gefahrenabwehr und Menschenrettung auf den Gewässern ausgestattet ist war man sich einig das man sehr gut voneinander profitieren kann und im Rahmen des Tauchcamps eine gemeinsame Zusammenarbeit anstreben sollte.
Unser Dank gilt allen beteiligten Firmen und Behörden, sowie den Einsatzkräften, ohne die solch eine wichtige Übung nicht durchführbar wäre. Besonderer Dank geht an die Stadtwerke Germersheim GmbH, die das Hafenbecken zur Verfügung gestellt haben. Der SGD Süd für die Genehmigung der Übung. Der Firma Freyer zur Verfügung Stellung des Kran, sowie Kranführer. Der Wasserschutzpolizei Germersheim zur Absicherung des Gewässers während der Übung.
