| Einsatz Nr.: 2025-173 | Kategorie: Brand |
B3.01 - Gebäudebrand
| Beginn: | 16.07.2025 - 12:03 Uhr |
| Ende: | 16.07.2025 - 18:00 Uhr |
| Personal: | 55 Personen |
Wir wurden am Mittag zu einem Brand in einem Mehrfamilienhaus innerhalb Germersheim alarmiert. Die ersten Kräfte konnten das Meldebild beim Einbiegen in die Zielstraße auf Sicht bestätigen, denn im Bereich des Daches war eine starke Rauchentwicklung sichtbar.
Nach einer ersten Erkundung stand fest, dass das Dach sowie mehrere Balkone bereits im Vollbrand standen, weshalb die Alarmstufe erhöht und weitere Kräfte der umliegenden Feuerwehren nachalarmiert wurden.
Es folgte eine umfangreiche Brandbekämpfung mit mehreren Löschrohren im Innen- und Außenangriff. Der Innenangriff wurde über den Treppenraum durch mehrere Trupps vorgetragen und der Außenangriff über zwei Hubrettungsfahrzeuge.
Mehrere explodierende Gasflaschen sorgten in der Anfangsphase für ein erhöhtes Gefahrenpotential. Anwesende Bewohnerinnen und Bewohner brachten sich mithilfe der Polizei Germersheim überwiegend selbstständig in Sicherheit. Aufgrund der Vielzahl betroffener Personen wurde sehr zeitnah die Abschnittsleitung Gesundheit sowie die SEG-V des Landkreis Germersheim hinzu alarmiert. Eine Bewohnerin musste in Folge von Verbrennungen an der Hand durch erste Löschversuche durch den anwesenden Rettungsdienst behandelt und anschließend in ein Krankenhaus transportiert werden. Weitere Verletzte gab es auch im Verlauf des Einsatzes glücklicherweise nicht. Das etwa 250 qm große Dach stand im Vollbrand.
Die Schnelleinsatzgruppe des Landkreises hat in fußläufiger Nähe zur Einsatzstelle eine Betreuungsstelle eingerichtet, wo sich die Betroffenen in der Akutphase aufhalten konnten. Aufgrund des kräftezehrenden Einsatz wurden die Einsatzkräfte unter Atemschutz regelmäßig durchgetauscht, um die Belastung möglichst gut zu verteilen und eine Flüssigkeits- und Energieaufnahme zu ermöglichen. Nachdem der Brand nach etwa einer Stunde unter Kontrolle und größtenteils gelöscht war, folgten die sehr zeit- und personalintensiven Kontroll- und Nachlöscharbeiten. Durch den Einsturz des gesamten Daches waren viele der Brand- und Glutnester nur sehr schwer zugänglich für uns und bedurften einer speziellen Vorgehensweise, insbesondere weil im oberen Gebäudebereich Einsturzgefahr bestand.
Durch das offene Dach kam es zu einem umfangreichen Wasserschaden im gesamten Gebäude, weshalb es durch den Energieversorger stromlos geschaltet werden musste. Der Treppenraum wurde vom Brand in den oberen Etagen teilweise stark in Mitleidenschaft gezogen und ist dort nicht nutzbar. Das gesamte Haus ist vorübergehend als unbewohnbar eingestuft worden, so dass die betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner zunächst anderweitig unterkommen müssen. Die Brandursache ist aktuell noch unklar, die Kripo ermittelt.
Insgesamt waren zu Hochzeiten 80 Einsatzkräfte mit 30 Fahrzeugen an der Einsatzstelle. Vielen Dank auch an alle unterstützenden Anwohner und Hilfsorganisationen.




